| 
       Einleitung 
      Schimmelpilze entstehen durch zu hohe Feuchtigkeit in den
      Wohnräumen. Falsches Wohnverhalten oder Mängel an Gebäuden
      sind ideale Partner des Schimmelpilz! 
      Kondensationsfeuchtigkeit bildet den besten Nährboden
      für Schimmelbefall. Zudem enthalten die meisten Tapeten,
      Anstriche und Putze die wichtige Nährstoffe für den
      Pilz! 
      Bekämpfung: 
      Bereits vorhandener Schimmelpilz an den Wänden läßt
      sich, im Gegensatz zu den handelsüblichen giftigen Sprays,
      am besten mit Soda- oder Seifenlauge oder mit Essigessenz abwaschen.
      Baubiologen empfehlen eine Mischung aus 3 Teilen Salizylsäure
      und 97 Teilen Spiritus oder 70%igen Alkohol (in der Apotheke
      mischen lassen). Nach dreimaliger Anwendung (im Abstand von etwa
      30 Minuten) sollen die befallenen Stellen mit Brennspiritus abgerieben
      werden. 
      Tip: Erst die Mischung in kleinem
      Mass testen. Es besteht die Moeglichkeit den Anstrich oder die
      Tapete (besonders bei vortgeschrittenem Schimmelpilz) mit diesen
      Mitteln zu schaedigen. 
      Die beste Vorbeugung ist die Ursachenbekämpfung: 
      Veränderung der Heizgewohnheiten 
      Die relative Luftfeuchtigkeit in der Wohnung sollte 60%
      nicht übersteigen. 
      Die meisten Schimmelpilzarten gedeihen am besten bei einer
      relativen Luftfeuchtigkeit von 80% und einer Temperatur von über
      20C. 
      Die Räume genügend heizen (ca. 20 C), da die
      relative Luftfeuchtigkeit bei gleichem Feuchtegehalt, aber höherer
      Temperatur niedriger ist. 
      Innentüren zwischen unterschiedlich beheizten Räumen
      geschlossen halten damit die feuchte Luft nicht in den kühleren
      Raum transportiert wird und somit dort die relative Luftfeuchtigkeit
      erhöht. 
      Zur Messung kann ein normales Luftfeuchtemeßgerät
      (Hygrometer) eingesetzt werden. 
      Veränderung der Lüftungsgewohnheiten 
      2-4 mal täglich Luft, also Fenster für einige
      Minuten(5-15 Minuten) öffnen, sodass die feuchte Innenraumluft
      durch Frischluft ausgetauscht wird, wodurch die relative Luftfeuchtigkeit
      sinkt. Falls abwesend am Tage empfiehlt sich morgens und abends
      in den Wohn- und Schlafräumen einen kompletten Luftwechsel
      durch Stoßlüften ((kurzzeitige weite Öffnung
      der Fenster und Türen) vorzunehmen. Die Kippstellung des
      Fensters lohnt nicht und führt bei dauerhaft gekipptem Fenster
      zur Energieverschwendung. 
      Vermeiden Sie es, Einrichtungsgegenstände direkt
      vor die Außenwände zu stellen, sondern lassen Sie
      Abstand für die Luftzirkulation. 
      Küchentür beim Kochen geschlossen halten und
      Wasserdampf möglichst nach draußen leiten oder Dunstabzug
      einsetzen. 
      Räume, die zum Trocknen der Wäsche genutzt werden,
      öfter lüften und die Tür geschlossen halten. 
      Bad nach dem Duschen oder Baden sofort lüften. Während
      des Duschens die Tür geschlossen halten. Bad nach dem Duschen
      oder Baden sofort lüften. 
      Feuchtigkeit vom Duschen, Kochen, Aquarien, Pflanzen,
      Ein-und Ausatmen mit fehlerhaftem Lüftungsverhalten und
      immer dichten Fenstern und Türen,keinem Austausch von Außen-
      und Innenluft, tragen dem Wachstum der Pilze bei. 
      Behebung von baulichen Mängeln 
      Defekte Rohrleitungen, Mauerrisse, Außenputzschäden
      beheben. 
      Weitere
      Tips: 
      Schränke nicht zu dicht an Wände rücken. 
      In hohen Feuchtigkeitsbereichen möglichst keine Tapeten
      kleben (Küche, Badezimmer). 
      Alkalische Dispersionsfarben sind bevorzugt, da diese
      durch den alkalischen ph-Wert wachstumsmindernd wirken und ein
      für Schimmelpilze schlechteres Nährstoffverhältnis
      als übliche Latexfarben haben. 
      Caseinfarbe  trotz hohem alkalischem ph-Wert wird
      Casein als sehr gute Nährstoffquelle angesehen  somit
      in feuchten bereichen vermeiden. 
      Biomüll liebt Schimmelpilz! Nie in der Wohnung lagern. 
      Verschimmelte Blumenerde austauschen. 
      Selbstabtauender Gefriergeräte: Auffanggefäße
      entleeren und mit etwas Essig füllen. 
      Nie Lebensmittel im Schlafzimmer aufbewahren. 
      Brennholz nicht in der Wohnung lagern 
      Aquariendeckel beachten  besonders geheizte Aquarien! 
      Offene Aquarien sind ideale Partner des Schimmelpilz! 
      Gesundheit 
      Achtung: Bei Schimmelbildung
      klettert der Risikofoktor für Ihre Gesundheit noch oben.
      Denn das Ausbreiten von Schimmelpilzen erfolgt nach dem Lawinenprinzip:
      Es bilden sich Millionen ständig in der Luft zirkulierender
      Pilzsporen. Sie werden über die Raumluft vom Menschen aufgenommen.
      Erkrankungen der Atemwege, Asthma, Bronchitis und Rheuma sind
      neben allergischen Reaktionen die mögliche Folge. Gegebenenfalls
      sollte ein Luftreiniger, der Allergene aus der Raumluft filtert,
      eingesetzt werden. 
      Eine typische Schimmelpilzkolonie (Bild) 
       
    
  |