Die Anwendbarkeit eines Farbsystems
hängt ab von der Darstellung der Farbordnung d.h. welche
Muster angeboten werden, wie groß die Anzahl der Muster
ist und inwieweit die dargestellten Muster die Kriterien des
Farbsystems bzw. der Farbordnung erfüllen.
Die Farbmuster der Farbordnungen vor dem zwanzigsten Jahrhundert
weisen mehr oder weniger starke Abweichungen von angenommenen
Farben auf.
Erst der technische Fortschritt und das zunehmende Interesse
an nachvollziehbaren Farbordnungen sorgten für eine bessere
Darstellung und Qualität der Farbordnungen.
Dazu zählt auch das Handling einer Farbordnung, d.h.
ob sich die Farbmuster lose in der Farbordnung befinden, wie
groß die einzelnen Muster sind, wie schnell und wie leicht
bzw. schwer sich ein bestimmter Farbton herstellen lässt
und wie dicht ein definierter Farbbereich besetzt ist.
Die geschichtliche Entwicklung zeigt, wie sich die Schwerpunkte
bei de Herstellung eines Farbsystems verändert haben, so
haben die Grundfarben Gelb, Rot und Blau zunehmend an Bedeutung
verloren, im Gegensatz zu den Farben des Tageslichtspektrums
oder den Primärvalenzen.
Andererseits differenzierte man die Ordnungsmaßstäbe
Farbton, Helligkeit und Sättigung immer mehr, so dass die
exakte Definition eines Farbtones einfacher wurde.
Verschieden ausgewählte Farbordnungen und Farbsysteme
sollen hier einen Eindruck vermitteln über diesen Bereich
der Farbenlehre und das Interesse wecken auch für die Philosophie,
die hinter manchen ach so trockene Farbordnungen und Farbsystemen
steckt.

|